Die Bedeutung des Waldes und die einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung werden in der Zukunft sowohl für die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer als auch für die Gesellschaft weiter zunehmen. Die wesentlichen Leistungen des Waldes umfassen die Bereitstellung von Holz als nachwachsender Rohstoff, die Klimaschutzleistung, die Förderung von Biodiversität und Artenschutz, die Speicherung von Trink- und Grundwasser und die Erholungsnutzung. Ziel ist die Erhaltung eines multifunktionalen, standortgerechten, nachhaltigen und an die Auswirkungen des Klimawandels angepassten Waldökosystems. Gerade der Klimawandel mit seinen für den Wald fatalen Folgen (u. a. Stürme, Insektenmassenvermehrungen, längere Hitze- und Dürreperioden, Waldbrände) erfordert jetzt eine deutliche Intensivierung des Waldumbaus. In den vergangen fünf Jahren hat sich der Gesundheitszustand des Waldes dramatisch verschlechtert – 500.000 Hektar sind bereits abgestorben und kahlgefallen. Diese Situation bedingt im Gesamtwald umfangreiche Wiederbewaldungs- und Waldumbau- Maßnahmen zur Schaffung klimaanpassungsfähiger Waldökosysteme.
Auszug aus der Konvention zur Bewertung von Wildschäden im Wald Stand Dezember 2021
Biotopbäume sind häufig für den Natur- und Artenschutz von hohem Wert. Der Erhalt naturschutzrelevanter Einzelbäume kann für den einzelnen Waldbesitzer mit hohen Einkommensverlusten verbunden sein. Im Sinne eines fairen Interessenausgleiches hat der DFWR-Fachausschuss für Betriebswirtschaft ein Bewertungskonzept für Einzelbäume im Rahmen des freiwilligen Vertragsnaturschutzes erstellt.