„Klimaschutz und Biodiversität sind die gesellschaftlichen Megathemen unserer Zeit. Wir befinden uns hier längst in einer sich aufschaukelnden Doppelkrise dieser eng verzahnten Themen. Ohne effektiven Klimaschutz werden wir die Biodiversität nicht sichern können. Das muss jeder, der zurzeit mit offenen Augen durch unsere Wälder geht, erkennen. Plötzlich sterben nach dem klimabedingten Verlust der Fichte weitere heimische Baumarten wie Buche und Eiche flächig ab. Waldbesitz und Forstwirtschaft sind bekennende Freunde und Förderer der Biodiversität. Sie ist Kernbestandteil unseres forstlichen Handelns. Unsere wissenschaftsbasierte multifunktionale Forstwirtschaft liefert praxisorientierte integrative Lösungen.“ so DFWR-Präsident Schirmbeck.

Neben den Klimaschutz- und Naturschutzleistungen darf jedoch auch nicht die Bereitstellung des nachwachsenden heimischen Rohstoffs Holz als wichtige Ökosystemleistungen in den Hintergrund treten. Auch er ist Teil der Lösung. Holzproduktion nach den hierzulande hohen Standards schützt das Klima, die Biodiversität und vermeidet Raubbau in anderen Erdteilen. Der Bundespolitik soll der neue Fachausschuss aktiv Lösungsansätze aufzeigen und gleichwohl den fachlichen Austausch innerhalb der organisierten Forstwirtschaft stärken sowie mit dem Naturschutz weiter fokussieren. Vertreterinnen und Vertreter aller Mitgliedsinstitutionen – wie Waldbesitz, Forstpraxis und -verwaltung, Naturschutz, Lehre und Forschung – wurden aus dem gesamten Bundesgebiet in den Ausschuss berufen.

Dr. Hans Martin Hauskeller (Niedersächsische Landesforsten) steht als neuer Vorsitzender dem Ausschuss vor und ist sich sicher „Klimaschutz im und durch den Wald bei gleichzeitiger Sicherung der Biodiversität ist gerade bei dem hohen Tempo der Klimaveränderungen gemeinsam zu denken. Doch gibt es auch hier Zielkonflikte, für die es sehr differenzierte Konzepte zur bestmöglichen Harmonisierung bedarf. Dazu kann der Ausschuss durch seine breit gefächerte Expertise wichtige Beiträge leisten.“

„Ohne die Wälder sind die Megathemen Klimaschutz und Biodiversität nicht zu denken. Dabei können Wälder und die vielfältigen Nutzungsansprüche an sie sowohl Lösung als auch Problem zugleich sein. Die Identifikation dieser Zielkonflikte und Erarbeitung von Lösungsansätzen ist die wichtige Aufgabe, der sich der DFWR zukunftsweisend durch die Gründung des AfK stellt.“ ergänzt die stellvertretende Vorsitzende Susanne Hoffmann (Landesverband Lippe).

Bildquelle: DFWR


Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) ist die Stimme für rund zwei Millionen private und öffentliche Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, die die Fläche von etwa 11,4 Millionen Hektar Wald in Deutschland nachhaltig pflegen und bewirtschaften. Die Mitgliedsorganisationen des DFWR vertre-ten den Privat-, Staats- und Körperschaftswald, die Forstwissenschaft, die mit der Forstwirtschaft verbundenen berufsständischen Verbände und weitere mit der Erhaltung und Förderung des Waldes und der Forstwirtschaft befasste Organisationen.

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