Waldbewirtschaftung und Erhalt der Biodiversität sind keine Gegensätze, sondern lange gelebter Ansatz integrativer Forstwirtschaft. Kein Lebensraum in Deutschland ist so naturnah, vielfältig und langlebig wie der Wald. Wälder gehören zu den intaktesten und ursprünglichsten Ökosystemen Deutschlands. Grund dafür ist insbesondere die nachhaltige Bewirtschaftung, die zu Nischenreichtum und Heterogenität der Wälder führt, wie Forschungsergebnisse regelmäßig aufzeigen.
Klimatische Veränderungen bedrohen den Wald und mit ihm zahlreiche Arten. Nur durch aktive Anpassung der Wälder an den Klimawandel können die Waldlebensräume langfristig als Hotspots der Biodiversität erhalten bleiben. Dies stellt eine Jahrhundertaufgabe für die ganze Gesellschaft dar.
Die bei Pflegemaßnahmen entstehenden Lücken haben unterschiedliche Licht- und Temperaturverhältnisse zur Folge. Das führt zu hohem Nischenreichtum und Heterogenität in den Wäldern. In seit Jahrzehnten stillgelegten Wäldern dagegen bleibt ein positiver Effekt für die Artenvielfalt nachweislich aus und Biodiversität ist sogar rückläufig. Um sensible Arten zu fördern, kann eine Lebensraumvernetzung über Relikt- und Habitatbäume im Wald vermutlich eine positivere ökologische Wirkung entfalten als die Einrichtung von Schutzgebieten mit unzureichender Größe.
„Erst durch die Bewirtschaftung der Wälder schaffen wir die Voraussetzungen für Artenvielfalt. So sichern wir durch aktiven Klimaschutz langfristig die Biodiversität.“