DFWR-Präsident Schirmbeck: Novelle des Bundeswaldgesetzes gehört in die Tonne

Berlin, 18.12.2023 – Nachdem die Ampel-Spitzen in der vergangenen Woche ihre Pläne zur Lösung der Haushaltskrise vorgestellt haben, stehen die Verlierer fest: Land- und Forstwirtschaft sowie der ganze ländliche Raum. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) zeigt großes Unverständnis. Beinahe jeden Tag bringt der Regierungsapparat in Brüssel und Berlin neue bürokratische und völlig abwegige gesetzliche Regelungen hervor. Gleichzeitig werden im internationalen Wettbewerb wichtige finanzielle Unterstützungen zusammengestrichen. Das muss und wird zum dramatischen Höfesterben führen. Das muss und wird aber auch dazu führen, dass Arbeitsplätze im ländlichen Raum verloren gehen und die Preise für land- und forstwirtschaftliche Produkte steigen.

DFWR-Präsident Georg Schirmbeck fordert ein Ende dieser widersprüchlichen und sachfremden Politik: „Wir wollen und sollen zum Klimaschutz beitragen. Wir wollen und sollen den Waldumbau stemmen. Wie soll das funktionieren, wenn man uns die wirtschaftliche Basis für unsere Betriebe entzieht und wir den ökologischen Rohstoff Holz unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gar nicht mehr produzieren können? Wer uns nicht helfen kann und uns offensichtlich auch gar nicht helfen will, der soll einen großen Bogen um unsere Betriebe machen. Wir gebrauchen kein neues Bundeswaldgesetz und diverse sachfremde europäische Regelungen. Der DFWR fordert den Bundeskanzler auf, für ein Belastungsmoratorium für den ländlichen Raum zu sorgen und die offensichtlich beabsichtigte Novelle des Bundeswaldgesetzes in die Tonne zu hauen!“

Die derzeit eingeleiteten Fehlentwicklungen führen darüber hinaus zu einer erheblichen Schädigung der gesamten Volkswirtschaft und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt. So resümiert Georg Schirmbeck: „Welcher Forstbetrieb investiert denn unter den jetzt absehbaren Rahmenbedingen? Welcher Tochter und welchem Enkelkind kann man guten Gewissens die Betriebsnachfolge anvertrauen? Investitionen in Waldumbau und Klimaschutz muss man sich auch leisten können.“

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat unterstützt die heutige Demo des Deutschen Bauernverbandes unter dem Motto Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss!

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