„Den heutigen EU-Ratsbeschluss werten wir als positives Signal und wichtiges Zeichen für eine EU-Waldstrategie im Sinne einer aktiven, nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Der Deutsche Forstwirtschaftsrat hatte zuvor in seiner Arbeit gemeinsam mit Organisationen weiterer europäischer Länder deutlich gemacht, dass es keine One-size-fits-all-Strategie für die Waldbewirtschaftung für alle EU-Staaten geben kann. Wir begrüßen, dass diese Auffassung nun geschlossen von den EU-Staaten geteilt wird und sehen, dass der gemeinsame Ratsbeschluss den Weg in die richtige Richtung weist.

Nur mit einem ganzheitlichen Ansatz kann der Weg zur Klimaneutralität und einer nachhaltigen Wirtschaft gelingen. Dazu gilt es auch, den Forstministerprozesses „Forest Europe“ weiterhin anzuerkennen und zu berücksichtigen. Den Vorschlag der EU-Kommission, verbindliche Vorgaben für alle Mitgliedstaaten einzuführen, lehnen wir hingegen ab, da dies nicht mit der in den EU-Verträgen verankerten Kompetenzordnung vereinbar ist. Umso positiver ist es, dass der Ratsbeschluss es nun als kontraproduktiv wertet, die Planungshoheit für die Wälder zentral vorzuschreiben.

Hervorzuheben ist auch, dass die Schlüsselfunktion von Waldbesitzenden und Forstbetrieben klar herausgestellt wird, die an der weiteren Entwicklung mit ihrem Fachwissen beteiligt werden müssen, um die Wälder in ihrer Multifunktionalität zu erhalten. Wir werden nicht nachlassen, an die Entscheidungsträger zu appellieren, die Waldstrategie so zu gestalten, dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die Verwendung des regionalen, nachwachsenden Rohstoffes Holz dauerhaft sichergestellt bleiben. Die Bewirtschaftung und Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel ist essenziell für den Klimaschutz und den Erhalt der vielfältigen Leistungen des Waldes.“

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Deutscher Forstwirtschaftsrat e. V.
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