Die Auswirkungen des Klimawandels sind in jüngster Zeit allgegenwärtig und unmittelbar erfahrbar. Die Wälder sowohl in Deutschland als auch weltweit sind durch den sich verändernden Klimaverlauf und die wachsende Zahl an Extremwetterereignissen beeinträchtigt. Diese Folgen haben insbesondere für die menschliche Bevölkerung schwerwiegende Konsequenzen. Wasser-, Nahrungs- und Rohstoffmangel sind in vielen Teilen der Welt allgegenwärtig und führen aus Not zur Zerstörung vorhandener Wälder. Dabei stellen Waldmehrung, Schutz und nachhaltige Forstwirtschaft einen Schlüssel zur Erreichung der Klimaschutzziele für jetzige und folgende Generationen dar.

„Wälder sind wichtig, um Armut zu bekämpfen und die Lebensbedingungen weltweit zu verbessern. Sowohl in unseren Partnerländern als auch in Deutschland gilt: Wir müssen die Kapazitäten von Menschen und Institutionen stärken, die für den Wald zentral sind. Waldschutz braucht klare Regeln für nachhaltigen und fairen Handel weltweit, der mit strukturellen Fehlanreizen aufräumt. Entwaldungsfreie Lieferketten sorgen für intakte Wälder, frei von Zerstörung durch die Landwirtschaft. Nur so kann eine nachhaltige Forstwirtschaft ihre volle Wirkung auch für den Klima- und Biodiversitätsschutz entfalten.“ so Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze in ihrem Festvortrag.

Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt im Mecklenburg-Vorpommern und Gastgeber des Abends ergänzte „Der Wald ist mit seinen vielfältigen Leistungen für die Gesellschaft ein Multitalent und das müssen wir auch hierzulande im Klimaschutz nutzen. Die Versorgung mit dem regionalen klimafreundlichen Baustoff Holz ersetzt CO₂-intensive Materialien wie Beton oder Stahl und Holz aus heimischer ordnungsgemäßer Forstwirtschaft vermeidet Raubbau in anderen Erdteilen. Ein zentraler Baustein für den effektiven Klimaschutz sind zudem Erstaufforstungen. Mit dem Programm ‚Unser Wald in Mecklenburg-Vorpommern‘ ist das aktuell größte staatliche Aufforstungsprojekt der Bundesrepublik gestartet!“.

Partner des Abends war die Mongolei. Das waldarme Land will bis 2030 eine Milliarde Bäume pflanzen, um so die zunehmende Wüstenbildung aufzuhalten, einen Beitrag für die internationalen Klimaziele zu leisten und erneuerbare Rohstoffe zu stärken. Der Botschafter der Mongolei, Mandakhbileg Birvaa, referierte über die Vorhaben seines Landes und den Bedarf an partnerschaftlichen Fachunterstützung zur Erreichung der Ziele.

„Forstliches Knowhow aus Deutschland genießt weltweit hohes Ansehen. Es ist daher ein wichtiges Signal, dass Bundesministerin Schulze die Kapazitäten auf diesem Gebiet stärken will. Hier stehen wir mit unserem Können und Engagement bereit. Denn nur zusammen mit unseren Freunden in der Welt können wir auf fachlicher Basis einen wirklich erfolgreichen Beitrag für Klimaschutz und Biodiversität leisten und nicht zuletzt mit den Menschen vor Ort Perspektiven entwickeln.“ schloss DFWR-Präsident Schirmbeck die Veranstaltung.

Bitte beachten Sie das beigefügte Pressefoto zu Ihrer freien Verwendung: Parlamentarischer Abend des Deutschen Forstwirtschaftsrats (DFWR) in Berlin (v.l.n.r.): Georg Schirmbeck, DFWR-Präsident, Mandakhbileg Birvaa, Botschafter der Mongolei, Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Elisabeth Aßmann, Staatssekretärin im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern.

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