Berlin, 29. März 2022 – Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) begrüßt die Beratungen über nachhaltige Energieerzeugung durch Holz anlässlich der morgen beginnenden Agrarministerkonferenz (AMK) von Bund und Ländern. „Holz ist ein wichtiger Energieträger, der als Substitut bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle eine große Rolle im Mix des Angebots an Biomasse spielt“, sagte der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) Georg Schirmbeck. Die Energiewende sei nur möglich, wenn die Lücke des Energiebedarfs auch durch Holznutzung geschlossen werde. „Um diesen Fakt kommen wir nicht drumherum, wenn wir uns von fossilen Brennstoffen lösen wollen.“ Biomasse wie Holz mache mit 52 Prozent bereits mehr als die Hälfte an erneuerbarer Endenergie aus.
Schirmbeck betonte auch, dass die staatlichen Bemühungen zur Förderung des Rohstoffs Holz nicht darüber hinwegtäuschen könnten, dass an anderer Stelle Nutzungseinschränkungen, wie sie beispielsweise in der EU-Biodiversitätsstrategie und der EU-Waldstrategie aufgeführt werden, limitierend auf die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern wirkten. „Holz aus nachhaltiger, regionaler Waldbewirtschaftung ist in der Verwendung wesentlich klimafreundlicher als energieintensive, endliche Baumaterialien wie Zement und Stahl“, so Schirmbeck. Alle zehn Sekunden wachse in Deutschland die Menge von rund 40 Kubikmetern Holz nach, die für ein durchschnittliches Einfamilienhaus in Holzbauweise benötigt werde.
Die weitere Förderung des Rohstoffs Holz müsse als wichtiger Baustein bei der Umsetzung der Klimaziele der Bundesregierung verstetigt werden. „Die Honorierung von Ökosystemleistungen in der Forstwirtschafts ist dabei ein guter Anfang, deckt aber bei Weitem nicht die finanziellen Einbußen, die die Forstbetriebe in Deutschland durch die Extremwetterereignisse der vergangenen Jahre einstecken mussten“, so Schirmbeck.
Umso mehr gelte es jetzt, deutliche Akzente und Impulse für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu setzen. Dazu zählen laut DFWR neben einer notwendigen Verstetigung der forstlichen Förderung und einem breit angelegten Wissenstransfer in die forstliche Praxis auch die Anpassung der Schalenwildbestände an die örtlichen waldbaulichen Erfordernisse, wo es notwendig ist.
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