Politik und Forstseite diskutierten im Rahmen der 67. Jahrestagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates e.V. in Dessau-Roßlau unter dem Motto „Wald trifft Politik“ über die Zukunft der Deutschen Forstwirtschaft. Georg Schirmbeck, Präsident des DFWR, begrüßt die Aussagen der Politik und freut sich über den angestoßenen Dialog.
Dessau-Roßlau, 24.04.2017: Stets war die Politik auf den bislang 66 Jahrestagen des Deutschen Forstwirtschaftsrates [DFWR] vertreten. Im Rahmen der 67. Jahrestagung in Dessau-Roßlau unter dem Titel „Wald trifft Politik“ wählte der DFWR ein neues Veranstaltungsformat. Politiker sprachen nicht über die deutsche Forstwirtschaft, sondern mit Vertretern der Deutschen Forstwirtschaft. Die forstpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der
stellten ihre Ideen für die Forstwirtschaft der Zukunft dar, diskutierten ihre Gedanken sowohl untereinander als auch mit den Mitgliedern des DFWR. Die AfD war ebenfalls geladen, schickte allerdings keinen Kandidaten.
Das Ziel des Formats bestand darin, unter der charmanten Regie der MDR-Moderatorin, Victoria Herrmann, aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und damit auch das gegenseitige Verständnis zu stärken.
Wurde das Ziel erreicht? Manche mit der Forstwirtschaft befasste Person mag enttäuscht worden sein. Das war zu erwarten, weil viele Forstleute das Standing des Waldes und der Forstwirtschaft in der Politik falsch einschätzen. Aus der Sicht des DFWR-Präsidenten, Georg Schirmbeck, gab es das von ihm erwartete Ergebnis: „Es ist ein langer Weg bis wir uns wirklich verstehen. Wir kennen jetzt die Ausgangslage. Wir haben angefangen. Eine Alternative gibt es nicht! Die Fortsetzung muss und wird unmittelbar nach der Bundestagswahl folgen. Alle Forstleute bleiben dauerhaft aufgefordert, den regelmäßigen sachlichen Kontakt und das Gespräch zu den Abgeordneten aller Parteien zu suchen und zu pflegen“, so Schirmbeck. „Durch Politikerschelte oder Europaverunglimpfung lösen wir keine einzige forstpolitische Herausforderung der Gegenwart und erst recht nicht der Zukunft“, so Schirmbeck weiter.
Erfreulich bleibt festzustellen, dass die Mitglieder des DFWR sich bei den wichtigen sachlichen Themen sehr einig sind. Dass der DFWR „die Stimme der Forstwirtschaft“ ist, das zeigte sich unter anderem bei der mit großer Zustimmung und großem Beifall aufgenommenen Rede des Staatssekretärs Dr. Aeikens aus dem BMEL, aber auch durch den Empfang des Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Haseloff, sowie bei den Gesprächen mit der sachsen-anhaltinischen Forstministerin, Frau Prof. Dr. Dalbert. Die Politik erwartet, dass die Deutsche Forstwirtschaft mit einer Stimme spricht. DFWR-Präsident Schirmbeck: „Das gelingt uns auch immer besser. Unsere Mitgliederzahlen steigen. Weitere Mitglieder sind auf dem Weg zu uns. Dessau-Roßlau wird ein Meilenstein sein. Es war ein wichtiger Schritt, um zukünftig in der Politik die Unterstützung zu finden, die für die Deutsche Forstwirtschaft angemessen ist.“