Gute Kommunikation und Rücksicht sind im Wald besonders wichtig.

Gute Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürgern schafft Vertrauen und ist die Basis, um das Image der Forstbranche langfristig positiv zu prägen. Deshalb haben sich über 500 Forstleute von 2018 bis 2020 als Kommunikatoren in bundesweit 48 Veranstaltungen schulen lassen. Grundlage war ein vom DFWR und der Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) entwickeltes Schulungskonzept für Forstleute und Waldbesitzende. Nach Abschluss des Kooperationsprojektes im Dezember 2020 stehen die Seminarmaterialien (Konzept, Programm, Unterlagen etc.) und die sechs speziell geschulten Seminarleitungen zur freien Verfügung. Bei Interesse melden Sie sich bitte in der Geschäftsstelle des DFWR.

Projekt: “Konzeption und Durchführung eines Qualifizierungsangebotes zur Alltagskommunikation im Forstbetrieb“

Ziel: Erstellen eines Seminarkonzeptes zur Alltagskommunikation im Forstbetrieb und anschließend Durchführung der Seminare

Partner: Deutscher Forstwirtschaftsrat e.V. (DFWR) und Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA)

Fördermittelgeber: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)

Förderprogramm: Nachwachsende Rohstoffe des BMEL, Förderschwerpunkt Information und Gesellschaftlicher Dialog zur Bioökonomie und Nachhaltigkeit

Laufzeit: 12/17 – 12/20

Projektphase 1: Erstellung Seminarkonzept

Das Projektteam erarbeitete zunächst ein Seminarkonzept welches im Sommer 2018 in vier „Pilotseminaren“ in die Testphase ging.

Die FVA brachte aktuelle wissenschaftliche Hintergründe und Grundlagen der Alltagskommunikation ein.

Projektphase 2: Durchführung eines Qualifizierungsangebots

Im Zuge einer Ausschreibung wurden sechs Kommunikationsexperten mit forstlichem Hintergrund für die Moderation der Seminare gewonnen und geschult. Im Sommer 2019 begann die Durchführung des Qualifizierungsangebots. Deutschlandweit wurden insgesamt 48 zweitägigen Seminare mit bis zu 14 Teilnehmenden durchgeführt. 2020 mussten einige Termine aufgrund der Pandemiesituation abgesagt werden, so dass die ursprünglich 60 Seminartermine nicht stattfanden.

Nach Projektende steht das Seminarkonzept sowie entwickelte Unterlagen zur Verfügung. Weil Kommunikation auch in Zukunft ein entscheidendes Thema in der Forstbranche ist, ist geplant, die Schulungen etwa über Landesforstverwaltungen oder andere forstliche Institutionen weiterzuführen.

Ziele

Ziel des Vorhabens war die Entwicklung und Umsetzung einer Schulung, die Forstleute in alltäglichen Kommunikationssituationen stärkt. Das entwickelte Konzept verbindet Basiswissen der Kommunikationswissenschaft mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Mit Hilfe von Perspektivwechseln werden im Seminar Verständnis für Argumentations- und Sichtweisen der Waldbesuchenden entwickelt, um „auf Augenhöhe“ erfolgreich in den Dialog treten zu können.

Das Seminar richtet sich vor allem an Revier-, Forstamts- und Betriebsleitungen aller Waldbesitzarten sowie an mit der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigtes Funktionspersonal. Durch eine Mischung der Teilnehmenden hinsichtlich Altersstruktur, Hierarchieebenen, Besitzarten, Funktionen und Bundesländern wird zusätzlich der Erfahrungsaustausch und die Netzwerkbildung gefördert.

Evaluierung

Die Ergebnisse einer Befragung der Seminarteilnehmenden ergaben: 91 Prozent empfehlen das Angebot weiter, 80 Prozent sehen einen hohen persönlichen und berufspraktischen Gewinn. Fast allen (90 Prozent) hilft das Seminar, Konfliktpotential mit Waldbesuchenden zu erkennen und besser damit umzugehen. Das Seminar vermittelt wichtige Anhaltspunkte zur Reflexion des eigenen Verhaltens im Umgang mit der Öffentlichkeit sowie für Perspektivwechsel, Umgang mit Emotionen und Vertrauensaufbau.

Kontakt

Deutscher Forstwirtschaftsrat e.V.
info@dfwr.de


Gefördert durch


Projektpartner

Das könnte Sie auch interessieren