DFWR-Präsident Georg Schirmbeck sprach sich gegen pauschale Nutzungseinschränkungen und für die politische Anerkennung der Leistungen der Forstwirtschaft in Europa aus. Schirmbeck betonte, dass ein umwelt- und ressourcenschonender Umgang mit dem Wald integraler Bestandteil der Forstwirtschaft sei.

Innerhalb kürzester Zeit sei man mit einer Vielzahl an Regelungen konfrontiert worden, so Maria Patek vom österreichischen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft. Dr. Axel Heider vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft skizzierte die EU-Rechtsverordnungen, Deutschland wolle dabei als starkes Waldland positiv vorangehen.

Der Präsident des europäischen Waldbesitzerverbandes (CEPF), Sven-Erik Hammar, sagte, dass das Subsidiaritätsprinzip innerhalb der Europäischen Union und damit vor dem Hintergrund unterschiedlicher nationaler Voraussetzungen betrachtet werden müsse. Positiv hob er den starken Zusammenhalt innerhalb der EU, der sich in den vergangenen Monaten gezeigt habe, hervor.

Auch der Vorsitzende der polnischen Forstgesellschaft Prof. Dr. hab. Tomasz Zawila-Niedzwiecki kritisierte, dass der „Green Deal“ das Erfolgsmodell einer nachhaltigen Forstwirtschaft ignoriere. Aus Sicht des waldreichen Finnland sprach Kai Lintunen von der Finnish Forest Association über die Möglichkeiten der Holznutzung, um den Transformationsprozess hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft etwa im Gebäudesektor voranzutreiben. Rudolf Rosenstatter kritisierte die EU-Beschlüsse aus Sicht der österreichischen Waldbesitzenden: Für die Waldpflege müssten Eigentümerinnen und Eigentümer unterstützt werden, statt mit bürokratischen Instrumentarien belegt zu werden.

Partner der Veranstaltung war PEFC Deutschland, deren EU-Vertreterin Maja Drča über die Funktionsweise des anerkannten Zertifizierungssystems für eine nachhaltige Holznutzung sprach.

Das Symposium fand im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2023 statt. Die deutsche Forstwirtschaft ist dort unter dem Dach des DFWR vom 20. bis 29. Januar mit einem eigenen Branchenstand vertreten.