Schirmbeck betonte, dass man weit davon entfernt sei, den hohen gesellschaftlichen Lebensstandard und den immer weiter steigenden Energiebedarf ohne Nutzung natürlicher Rohstoffe wie Holz zu decken. „Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft werden wir einen hohen Anteil an Biomasse wie Holz benötigen, die mit 52 Prozent bereits mehr als die Hälfte an erneuerbarer Endenergie ausmacht“, so Schirmbeck. „Das ist Fakt, wenn wir von endlichen fossilen Energieträgern wie Öl, Gas und Kohle wegkommen wollen.“ Das Ziel der Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft sei nur zu erreichen, wenn die Lücke des Energiebedarfs auch durch Holznutzung geschlossen werde.

In Deutschland müsse die nachhaltige Forstwirtschaft und damit der Zugang zum nachwachsenden, regionalen Rohstoff durch politische Rahmenbedingungen gestärkt werden. Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse belegten, dass die CO2-Bindungs- und Speicherfähigkeit in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern am höchsten sei. „Auch als Baumaterial mit hoher CO2-Speicherwirkung wird Holz künftig noch stärker gefragt sein, wenn wir den Einsatz energieintensiver und endlicher Materialien wie Zement – insbesondere bei der Schaffung von Wohnraum – runterfahren wollen.“ Insgesamt müsse sich die neue Bundesregierung Gedanken über ressourcenschonende Wirtschaftskreisläufe machen. „Das ist die Aufgabe der Zukunft, wenn wir unseren Wohlstand und gewohnten Lebensstandard behalten wollen – global denken, regional handeln“, so Schirmbeck.

In der Bilanz zur Weltklimakonferenz sieht Schirmbeck die Aufschiebung eines Verbotes illegaler Abholzung von Tropenwäldern wie im Amazonas-Gebiet kritisch: „Während wir in Europa eine vorbildliche Forstwirtschaft nach wissenschaftlichen Kriterien auch gesetzlich verankert haben, wird in anderen Teilen der Welt Wald niedergebrannt und gerodet – mit verheerenden Folgen für Natur und Klima.“ Es müsse härtere Einschnitte schon deutlich vor 2030 geben, um die hohe Entwaldungsrate außerhalb Europas zu stoppen.“

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